Moselkern liegt an der Mosel, etwas 30 km westlich von Koblenz und rund 20km östlich von Cochem. 630 Menschen nennen Moselkern ihr Zuhause.
Das Tor zur Burg Eltz - so wird Moselkern schon lange bezeichnet. Was auch sehr naheliegend ist. Denn die berühmte Burg liegt nur etwa 3 km vom Ort entfernt und ein wunderschöner Wanderweg führt vom Parkplatz am "Kleinen Cafehaus" dorthin.
Das Dorf hat aber noch viel mehr mehr zu bieten als nur ein Ausgangsort für Wanderungen zur Burg Eltz zu sein.
Da gibt es Moselkerner Rathaus von 1535. Es ist das älteste Rathaus an der Mosel, das (wieder) als Rathaus genutzt wird. In seiner fast fünfhundertjährigen Geschichte diente es auch als Schule. 1909 wurde ein kleines Kloster mit Kindertagesstätte in dem Gebäude eingerichtet, das bis 1969 Bestand hatte. Seit 2002 wird das Gebäude wieder als Rathaus genutzt. Ein kleines Kuriosum ist der im Erdgeschoss eingelassene Metallring, an dem bis zur Französischen Revolution Straftäter festgebunden und dem Spott der Dorfbewohner preisgegeben wurden.
Das Merowingerkreuz wurde im Jahr 1915 auf dem Kirchhof von Moselkern gefunden.
Das sog. "Merowingerkreuz" von Moselkern ist ein Steindenkmal aus der Zeit um 700 (Original im Rhein. Landesmuseum Bonn, Repliken vor der Kirche und am Friedhof von Moselkern). Es gilt als die
älteste Darstellung des gekreuzigten Christus in der Monumentalkunst nördlich der Alpen.
Die Darstellungsweise ist einzigartig und in der Kunstwelt ohne Parallelen. Das Christusbild ist kombiniert mit geometrischen Motiven, die den Kosmos symbolisieren.
Die Gemeinde führt seit 1982 folgendes Wappen:
Die wellenförmige Deichsel weist auf den Zusammenfluss der Elz in die Mosel hin, an dem der Ort Moselkern liegt. Der Grabstein ist eine Abbildung des um 1800 ausgegrabenen Merowingersteins aus dem 7. Jahrhundert, eine der frühesten monumentalen christlichen Darstellungen des Abendlandes. An den Kirchenpatron, den hl. Bischof Valerius, erinnert die Mitra. Sein Bildnis befindet sich auf dem Gerichts- und Schöffensiegel vom Jahre 1562 und 1765.
Moselkern verfügt über eine Vielzahl bedeutender Einzeldenkmäler:
• Am Bahnhof 2–4: Bahnhof; eingeschossige
Empfangshalle, Fachwerkgüterschuppen,
zweigeschossiger Wirtschaftsteil mit Wohnung,
Heimatstil, 1909; Gesamtanlage mit Gleisen
• Bergweg 1: Bruchsteinbau, um 1900/10
• Elztalstraße: Alte Lohmühle; 19. Jahrhundert;
späthistoristische Bruchsteinvilla,
Ende des 19. Jahrhunderts; zwei
Bruchsteinmühlengebäude; Fabrikgebäude;
Gesamtanlage mit Garten
• Fährstraße 2: Hotel „Burg Eltz“; dreigeschossiger
Bruchsteinbau, bezeichnet 1902
• Kirchstraße 2: Krüppelwalmdachbau, bezeichnet 1767
• Kirchstraße 5: Fachwerkhaus, teilweise massiv,
bezeichnet 1629
• Kirchstraße, Ecke Moselstraße: Garten mit Eckpavillons
• Moselstraße: zweibogige Brücke über den Elzbach,
bezeichnet 1892
• Moselstraße 5: ehemaliges Halfenhaus; Fachwerkbau,
teilweise massiv,
Krüppelwalmdach, bezeichnet 1738
• (an) Moselstraße 10: Nischenfigur, 19. oder 20.
Jahrhundert
• Moselstraße 13: dreigeschossiges klassizistisches
Fachwerkhaus, verputzt,
Krüppelwalmdach, Anbau mit Gusseisenloggia,
um 1900
• Moselstraße 15: Wegekreuz, 19. Jahrhundert
• Moselstraße 31: späthistoristische Bruchstein-Villa,
teilweise Fachwerk,
Moselstil, um 1900
• Moselstraße 33: späthistoristische mehrflügelige
Bruchstein-Villa, teilweise
Fachwerk, um 1900; Gesamtanlage mit Garten
• Oberstraße 7: Winzervilla; Mansarddachbau,
Bruchstein; bauliche Gesamt-
anlage mit Ökonomie
• Oberstraße 14: Bruchsteinbau, teilweise Fachwerk,
erste Hälfte des 16. Jrhdt.
• Oberstraße 21: ehemaliges Gräflich von Eltzsches
Oberrentamt; breiter Putzbau, bezeichnet 1709;
historistischer Treppenturm, 19. Jahrhundert;
Gesamtanlage mit Garten
• Oberstraße 22: Winzerhaus, Schieferbruchstein,
19. Jahrhundert
• (an) Oberstraße 33: Oberlichttür, bezeichnet 1821
• (an) Oberstraße 43: Türsturz, bezeichnet 1722
• Oberstraße 47: ehemaliges Rathaus;
dreigeschossiges Fachwerkhaus, teilweise
massiv, bezeichnet 1535; Rückseite wohl aus der
zweiten Hälfte des 16. Jhrdt.
• Oberstraße 57: Katholische Pfarrkirche St. Valerius;
Saalbau, 1788–90,
romanischer Westturm, Turmportal bezeichnet 1781;
über dem Turmportal Vesperbild, bezeichnet 1681;
merowingischer Grabstein (Abguss);
Missionskreuz, 18. Jahrhundert;
Assistenzfiguren des alten Hochaltars, 18.;
Grabkreuz, 1755; Basaltkreuz, 1766; Grabplatte,
1791; Marienkrönung, Anfang des 18. Jahrhunderts;
Grabmal mit Vase; Kriegerdenkmal, neubarocker
reliefierter Pylon
• Oberstraße 60: Fachwerkhaus, verputzt,
Anfang des 19. Jahrhunderts
• Oberstraße 62: späthistoristisch-romantisches
Bruchsteinhaus, bezeichnet 1897; Gesamtanlage
mit Garten
• Oberstraße, Ecke Fährstraße: Fachwerkscheune,
teilweise massiv, um 1800
• Seilerstraße 1: Fachwerkhaus, teilweise massiv,
bezeichnet 1717
Gemarkung
• an der K 33 Richtung Münstermaifeld: Kapelle,
Bruchstein, 1876/80; drei Kreuzwegstationen,
Bruchstein, reliefierte Bildstock- oder Stelentypen
• nördlich des Ortes: Heiligenhäuschen mit Kreuz;
Eiche und Basalt, bezeichnet 1689 und 1733
• nördlich des Ortes: Weinbergkapelle,
neugotischer Zentralbau, Bruchstein, 1891